Korona einer totalen Sonnenfinsternis in HDR

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Bildcredit und Bildrechte: Nicolas Lefaudeux

Beschreibung: Wie toll war die große amerikanische Finsternis? Dieses HDR-Bild zeigt sie vielleicht prächtiger, als wir sie kennen. Am 21. August letzten Jahres bedeckte der Mond auf einem schmalen Pfad, der quer über die USA führte, wenige Minuten lang die Sonne. Es war eines der am häufigsten fotografierten Ereignisse der Geschichte, doch dieses Bild, das erst kürzlich nach einem außergewöhnlichen Aufwand an Digitalbearbeitung fertiggestellt wurde, zeigt eine der detailreichsten Abbildungen der Sonnenkorona, die je fotografiert wurden.

Die Sonnenkorona besteht aus extrem heißem Gas und ist während einer totalen Sonnenfinsternis mit bloßem Auge nur sichtbar. Für dieses Bild wurden mehr als 70 unterschiedlich belichtete Einzelbilder kombiniert. Die Serie aus einander ergänzenden HDR-Bildern lieferte genug Details, um die Bewegung der Sonnenkorona zu erkennen. Die Bilder wurden in Unity (Oregon) am Morgen aufgenommen, sodass die atmosphärischen Sichtbedingungen sehr gleichmäßig waren.

Die nächste totale Sonnenfinsternis auf der Erde findet im Juli 2019 statt, die nächste in Nordamerika und den USA sichtbare im April 2024.

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Wanderer


Videocredit: Bildmaterial: Erik Wernquist; Musik: Christian Sandquist; Worte und Stimme: Carl Sagan

Beschreibung: Wie weit wird die Menschheit vorstoßen? Wenn die Kombination aus echten Weltraumbildern und fiktiven Visualisierungen in diesem Video auf dem richtigen Weg ist, dann zumindest bis ins Sonnensystem.

Einige der fantastischen Filmszenen im Video zeigen, wie Menschen in der Zukunft durch die Saturnringe treiben, Jupiter von einer nahen Raumsonde aus erforschen oder in der geringen Gravitation eines Uranusmondes von einer hohen Klippe springen. Zwar kennt niemand die Zukunft, doch das Wandern und Forschen über Grenzen hinweg – physisch und intellektuell – ist Teil des menschlichen Geistes und hat der Menschheit bisher immer wieder gut gedient.

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Magellanberg

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Bildcredit und Bildrechte: Carlos Fairbairn

Beschreibung: Ein Vulkangipfel, der von Begleitgalaxien der Milchstraße flankiert wird, erhebt sich von diesem zerklüfteten Horizont. Die südliche Nachthimmelslandschaft blickt Richtung Süden über die Lagune Lejía und den Altiplano der Región de Antofagasta im Norden Chiles.

Die Große (rechts) und die Kleine Magellansche Wolke erweitern den Blick in den extragalaktischen Raum, sie sind nach dem portugiesischen Entdecker Ferdinand Magellan benannt, dem Leiter der ersten Erdumrundung im 16. Jahrhundert. Die größere Wolke liegt ungefähr 180.000 Lichtjahre und die kleinere 210.000 Lichtjahre hinter dem Berggipfel. Links neben der Kleinen Magellanschen Wolke leuchtet 47 Tucanae wie ein heller Stern und spiegelt sich in dieser sternklaren Nacht im seichten Wasser. 47 Tucanae ist ein ungefähr 13.000 Lichtjahre entfernter Kugelsternhaufen, der durch den Hof der Milchstraße wandert.

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Gaias Milchstraße

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Bildcredit und Bildrechte: ESA, Gaia, DPAC

Beschreibung: Dieser prachtvolle Panoramaanblick unserer Milchstraße und der umliegenden Galaxien ist kein Foto. Es ist eine Karte, die aus Einzelmessungen von fast 1,7 Milliarden Sternen entstand. Der astronomisch reichhaltige Datensatz, aus dem sie erstellt wurde, ist die zweite Datenveröffentlichung des Satelliten Gaia, der den Himmel abtastet. Dieser Datensatz enthält äußerst genaue Angaben zu Position, Helligkeit, Farbe und parallaktischer Entfernung für 1,3 Milliarden Sterne. Das sind etwa ein Prozent der Sterne in der Milchstraße.

Die flache Ebene unserer Galaxis ist markant im Sichtfeld erkennbar. Sie ist Heimat der meisten Sterne in der Milchstraße und breitet sich über das Zentrum von Gaias Sterndatenkarte aus. Hohlräume und Risse in der galaktischen Ebene entsprechen interstellaren Staubwolken, die das Sternenlicht verdecken. Rechts unten befinden sich die Sterne der Großen und Kleinen Magellansche Wolke, zwei Nachbargalaxien, die etwas unter der Milchstraße liegen.

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Der Schnee von Tschurjumow-Gerassimenko

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Bildcredit: ESA, Rosetta, MPS, OSIRIS; UPD/LAM/IAA/SSO/INTA/UPM/DASP/IDA – GIF-Animation: Jacint Roger Perez

Beschreibung: Sie wären an einer Klippe auf Tschurjumow-Gerassimenko alias Komet 67P nicht wirklich in diesem Schneesturm gefangen gewesen. Im Juni 2016 umkreiste die Telekamera der Raumsonde Rosetta den Kometen und zeichnete die Spuren von Staub- und Eisteilchen auf, die nahe der Kamera über der Kometenoberfläche durchs Sichtfeld trieben. Einige der hellen Flecken stammen jedoch wahrscheinlich von einem Regen energiereicher geladener Teilchen oder kosmischer Strahlung, welche die Kamera trafen, sowie dem dichten Sternenhintergrund in Richtung des Sternbildes Großer Hund.

Wenn Sie auf dieses Einzelbild klicken, um die Animation abzuspielen, sind die Hintergrundsterne leicht erkennbar, wenn sie auf dem animierten GIF (7.7MB) von oben nach unten ziehen. Die 33 Einzelbilder der einsekündigen Animation stellen in Echtzeit etwa 25 Minuten dar. Das faszinierende GIF entstand aus einer Bildfolge, die aufgenommen wurde, als Rosetta etwa 13 Kilometer vom Kometenkern entfernt kreuzte.

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Hubbles Jupiter und der schrumpfende Große Rote Fleck

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Bildcredit: NASA, ESA, Hubble, OPAL-Programm, STScI; Bearbeitung: Karol Masztalerz

Beschreibung: Was wird aus Jupiters großem Rotem Fleck? Der Gasriese Jupiter ist die größte Welt des Sonnensystems mit etwa 320 Erdmassen. Jupiter besitzt eines der größten und beständigsten Sturmsysteme, die wir kennen, den Großen Roten Fleck (GRF), der links zu sehen ist. Der GRF ist so groß, dass er die Erde verschlucken könnte, obwohl er geschrumpft ist. Ein Vergleich mit historischen Aufzeichnungen lässt den Schluss zu, dass der Sturm nur noch etwa ein Drittel des Oberflächenbereiches von vor 150 Jahren abdeckt.

Das Programm Outer Planets Atmospheres Legacy (OPAL) der NASA untersuchte den Sturm kürzlich mithilfe des Weltraumteleskops Hubble. Dieses Hubble-OPAL-Bild zeigt Jupiter im Jahr 2016, es wurde so bearbeitet, dass rote Farbtöne sehr lebendig wirken. Aktuelle GRS-Daten belegen, dass die Ausdehnung des Sturms weiterhin abnimmt, und dass er gleichzeitig etwas höher wird. Niemand kennt die Zukunft des GRFs, es ist auch gut möglich, dass – wenn dieser Schrumpfungstrend anhält – mit dem GRF eines Tages dasselbe passiert wie mit den kleineren Flecken auf Jupiter – dass er vollständig verschwindet.

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Saturns Ringe wie eine Harfe spielen

Die interaktive Grafik findet ihr hier: apod.nasa.gov/apod/image/1804/saturn-harp

Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Klar habt ihr Saturns Ringe schon einmal gesehen. Aber habt ihr sie auch schon mal gehört? Wenn nicht, nützt diese Gelegenheit und spielt auf Saturns Ringen wie auf einer Harfe. Die Klangdarstellung spielt die Regionen von Saturns zentralem B-Ring als immer höhere Töne ab, je heller sie gefärbt sind.

Klickt zu Beginn im Webbrowser irgendwo ins Bild. Zupft Saiten nacheinander, indem ihr den Mast des Magnetometers am Bild der Raumsonde über die Saiten schiebt. Es gibt einen automatischen und einen manuellen Modus.

Das Bild ihn natürlichen Farben entstand im Juli 2017 gegen Ende der Mission Cassini. Dabei streifte die Sonde die Saturnringe und nahm die bisher am höchsten aufgelösten Bilder der Ringe auf. Derzeit wird noch erforscht, warum die Ringe, die großteils aus Wassereis bestehen, bräunlich sind und nicht weiß. Wenn ihr die Moll-Tonart wählt, erscheint eine andere Falschfarbenversion des Bildes. Es zeigt Regionen mit höherem Wassereisgehalt röter.

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Der Blaue Pferdekopfnebel in Infrarot

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Bildcredit: WISE, IRSA, NASA; Bearbeitung und Bildrechte: Francesco Antonucci

Beschreibung: Der blaue Pferdekopfnebel sieht im Infrarotlicht ganz anders aus. Im sichtbaren Licht erscheint der reflektierende Staub des Nebels blau und ist wie ein Pferdekopf geformt. Im Infrarotlicht entsteht jedoch ein komplexes Labyrinth aus Fasern, Höhlen und Kokons aus leuchtendem Staub und Gas, dadurch ist es schwierig, das Bild des Pferdes zu erkennen.

Dieses Bild des Nebels in drei Infrarotfarben (R=22, G=12, B=4,6 Mikrometern) entstand aus Daten, die mit der Raumsonde Wide Field Infrared Survey Explorer (WISE) der NASA erfasst wurden. Der Nebel ist als IC 4592 katalogisiert, er ist ungefähr 40 Lichtjahre breit und liegt etwa 400 Lichtjahre entfernt im Sternbild Skorpion in der Ebene unserer Milchstraße. IC 4592 ist blasser als der besser bekannte Pferdekopfnebel im Orion, bedeckt aber eine breitere Winkelregion. Der Stern, der den Staub beleuchtet und aufheizt, ist Nu Scorpii, der als gelber Stern links neben der Mitte zu sehen ist.

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