Andromeda und ihre Freundinnen

Die Andromedagalaxie liegt schräg im Bild. Links oben ist die Galaxie M32, unten die Galaxie M110. Im Bild verlaufen rot leuchtende Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Piotr Czerski

Diese prachtvolle Himmelslandschaft liegt außerhalb unserer Galaxis. Sie zeigt die Andromeda-Galaxie. Diese große Spiralgalaxie ist unserer Milchstraße am nächsten gelegen. Sie wurde als Messier 31 (M31) katalogisiert. Zusammen mit Messier 32 (M32) und Messier 110 (M110) bildet sie eine Dreiergruppe von Objekten aus dem Messier-Katalog. Sie befinden sich im selben Gesichtsfeld.

In diesem Bild befindet sich M32 links vom hellen Kern der Andromeda-Galaxie. M110 liegt rechts darunter. M32 und M110 sind beides elliptische Galaxien und Begleitgalaxien der größeren Andromeda-Galaxie.

Für dieses Bild wurden 60 Stunden Aufnahmen mit Breitband- und Schmalbandfiltern kombiniert. Die tiefbelichtete Teleskopansicht macht faszinierende Details sichtbar. Dazu zählen Staubbänder, junge Sternhaufen und Sternentstehungsgebiete an den Spiralarmen der Andromeda-Galaxie. Vorne befinden sich lichtschwache Wolken aus leuchtendem Wasserstoff. Derzeit sind die Andromeda-Galaxie und ihre beiden Begleiter etwa 2,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße, unserer eigenen großen Spiralgalaxie, entfernt.

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NGC 253: Staubige Insel im Universum

Die Galaxie NGC 253 liegt schräg im Bild. Ihre Oberfläche ist von dunklen Staubwolken, blauen Sternhaufen und roten Sternbildungsregionen überzogen. Ihre Form erinnert an eine Münze.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

Die Galaxie NGC 253 ist nicht nur eine der hellsten Spiralgalaxien, die wir sehen. Sie ist auch eine der staubigsten. Ihre Erscheinung in kleinen Teleskopen führte dazu, dass sie manche sie Silberdollar-Galaxie nennen. Andere nennen sie Sculptor-Galaxie, weil sie im südlichen Sternbild Bildhauer (Sculptor) liegt.

Caroline Herschel entdeckte die staubige Insel im Universum im Jahr 1783. Sie war eine Mathematikerin und Astronomin. NGC 253 ist etwa 10 Millionen Lichtjahre entfernt und 70.000 Lichtjahre breit. Sie ist die größte Galaxie in der Sculptor-Galaxiengruppe. Sie ist der Lokalen Gruppe am nächsten gelegen.

Neben den spiralförmigen Staubbannen steigen auch Ranken aus Staub von der galaktischen Scheibe auf. Das farbige Porträt der Galaxie zeigt junge Sternhaufen und Regionen mit Sternbildung. Sie säumen die Staubranken. Der hohe Staubgehalt führt zu rasanter Sternbildung. Daher bezeichnet man NGC 253 als Sternbildungsgalaxie.

NGC 253 ist auch eine starke Quelle energiereicher Röntgen– und Gammastrahlen. Der wahrscheinliche Grund sind Schwarze Löcher beim Zentrum der Galaxie.

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NGC 3370: Hubble zeigt eine Spiralgalaxie

Eine große, blau schimmernde Spiralgalaxie füllt mehr als das halbe Bild, sie liegt rechts unten, wir sehen sie schräg von oben. Links unten und oben sind kleinere Galaxien, sie leuchten gelblich und sind viel weiter entfernt.

Bildcredit: ESA/Hubble und NASA, A. Riess, K. Noll

Schaut unsere Milchstraße aus der Ferne so aus? Die Spiralgalaxie NGC 3370 hat eine ähnliche Größe und Gestalt wie unsere Heimatgalaxie. Sie hat bloß keinen Zentralbalken. NGC 3370 ist ungefähr 100 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Löwe (Leo).

Hier wurde sie vom Weltraumteleskop Hubble sehr detailreich aufgenommen. Wir sehen die große, schöne Spirale schräg von oben. Sie ist nicht nur fotogen, sondern ist auch scharf genug abgebildet, um pulsierende Sterne darin zu untersuchen, die als Cepheiden bezeichnet werden. Mit diesen Sternen kann man die Distanz zu NGC 3370 genau bestimmen.

NGC 3370 wurde für diese Untersuchung gewählt, weil die Spiralgalaxie im Jahr 1994 auch Schauplatz einer gut bekannten Sternexplosion war – einer Supernova vom Typ Ia. Die bekannte Entfernung basiert auf Cepheiden-Messungen. Man kombinierte diese Standardkerzen-Supernova mit Beobachtungen von noch weiter entfernten Supernovae. Damit konnte man die Größe des ganzen Universums bestimmen, aber auch die Geschwindigkeit, mit der es sich ausdehnt.

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50 Lichtjahre bis 51 Pegasi

Über der Kuppel eines Observatoriums, das zwischen Bäumen steht, leuchten Sterne am aufgehellten Himmel. Grüne Linien ziehen die Sternbilder Pegasus und Andromeda. Kreise markieren die Galaxien M31 und M33, den Planeten Saturn und 51 Pegasi.

Bildcredit und Bildrechte: José Rodrigues

Es sind nur 50 Lichtjahre bis 51 Pegasi. Diese Momentaufnahme vom August 2025 zeigt die Position dieses Sterns. In dieser Nacht sah man über der Kuppel des Observatoire de Haute-Provence in Frankreich überwiegend hellere Sterne.

Im Oktober 1995 gaben die Astronomen Michel Mayor und Didier Queloz eine bahnbrechende Entdeckung bekannt, die sie an diesem Observatorium gemacht hatten. Das war vor dreißig Jahren. Mit Hilfe eines präzisen Spektrografen hatten sie einen Planeten entdeckt, der 51 Peg umkreist. Es war der erste bekannte Exoplanet, der um einen sonnenähnlichen Stern kreist.

Mayor und Queloz maßen mit dem Spektrografen die Veränderungen der Radialgeschwindigkeit des Sterns. Diese regelmäßige Schwankung entsteht durch die Anziehungskraft des Planeten, der um den Stern kreist. Der Planet mit der Bezeichnung 51 Pegasi b hat laut Messungen eine Masse von mindestens der Hälfte der Masse von Jupiter. Seine Umlaufzeit beträgt 4,2 Tage. Damit ist der Exoplanet viel näher an seinem Heimatstern als Merkur an der Sonne.

Ihre Entdeckung wurde schnell bestätigt. 2019 erhielten Mayor und Queloz schließlich den Nobelpreis für Physik. 51 Pegasi b gilt heute als Prototyp einer Klasse von Exoplaneten, die liebevoll als heiße Jupiter bezeichnet werden. 2015 erhielt er den offiziellen Namen Dimidium, das ist die lateinische Bezeichnung für „die Hälfte“. Seit er vor 30 Jahren entdeckt wurde, fand man mehr als 6.000 Exoplaneten.

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NGC 4565: Rand einer Galaxie

Die Galaxie NGC 4565 liegt diagonal mitten im Bild, sie ist von Sternen und Galaxien umgeben. Wir sehen auf ihre Kante, die von einem Staubrand gesäumt ist.

Bildcredit und Bildrechte: José Rodrigues (IA, OFXB)

Die prächtige Spiralgalaxie NGC 4565 wird von der Erde aus genau von der Seite betrachtet. Wegen ihres schmalen Profils ist sie auch als Nadelgalaxie bekannt. Sie gilt als Highlight vieler Teleskop-Touren am nördlichen Sternhimmel im schwachen, aber eleganten Sternbild Haar der Berenike (Coma Berenices).

Dieses scharfe, farbenreiche Bild zeigt den kastenförmigen, gewölbten Kern der Galaxie. Sie ist von dunklen Staubbändern durchzogen, welche die dünne galaktische Ebene von NGC 4565 durchziehen.

NGC 4565 ist etwa 40 Millionen Lichtjahre entfernt. Sie hat einen Durchmesser von rund 100.000 Lichtjahren. Damit ist sie ähnlich groß wie unsere Milchstraße. NGC 4565 ist schon mit kleinen Teleskopen leicht sichtbar. Sie gilt unter Freunden nebeliger Objekte als ein herausragendes Himmelsobjekt – und als Meisterwerk, das Messier verpasst hat.

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Galaxien, Sterne und Staub

Vor einem dunklen Sternenhintergrund zieht eine graubraune Wolke von links unten nach rechts oben durch das Bild. Mittendrin eine kleine leuchtende Spiralgalaxie. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit und Bildrechte: Robert Eder

Diese gut komponierte Aufnahme entstand mit einem Teleskop. Sie zeigt ein Stück Himmel mit der Fläche des Vollmondes. Das Gebiet liegt im Bereich des Sternbilds Pegasus, das hoch am Himmel fliegt. An den helleren Sternen seht ihr Beugungsspitzen. Die Stützen in Spiegelteleskopen erzeugen diesen Effekt. Alle Sterne befinden sich in unserer Milchstraße.

Die schwachen und ausgedehnten Wolken bestehen aus Staub, der sich zwischen den Sternen befindet. Sie schweben über der Ebene der Galaxis und reflektieren schwach das Sternenlicht der Milchstraße. Die leuchtenden Wolken tragen die Bezeichnung „Integrated Flux Nebula“. Sie gehören zu den Molekülwolken unserer Milchstraße.

Über das gesamte Bild zieht sich die diffuse Wolke mit der Bezeichnung MBM 54. Sie ist weniger als tausend Lichtjahre entfernt. Eine Galaxie scheint in die staubige Wolke gewoben zu sein. Es ist die auffällige Spiralgalaxie mit der Katalogbezeichnung NGC 7497. Sie ist 60 Millionen Lichtjahre entfernt. Ihr findet NGC 7497 mittig im Bild und seht sie fast genau von der Kante. Ihre Spiralarme und Staubgebiete ähneln in ihrer Farbgebung den Sternen und Staubwolken unserer Milchstraße.

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Eine Geschichte von zwei Nebeln

Mitten im Bild ist der bunte Ring M57, er leuchtet außen rot und innen gelb und blau. Links ist eine sehr blasse Spiralgalaxie, die scheinbar gleich groß ist wie M57.

Bildcredit und Bildrechte: Kent Biggs

Dieser farbenfrohe Ausblick bietet sich uns im musikalischen Sternbild Leier. Er zeigt die lichtschwachen äußeren Hüllen und auch den helleren Zentralbereich des ringförmigen Nebels M57. Er ist auch als Ringnebel bekannt. In der modernen Astronomie ist M57 ein gut untersuchter planetarischer Nebel. Der zentrale Ring ist etwa ein Lichtjahr groß.

Doch M57 ist bestimmt kein Planet, sondern die gasförmige Hülle eines vergehenden Sterns. Er war der Sonne sehr ähnlich. Links daneben befindet sich die schwächere und oft übersehene Spiralgalaxie IC 1296. Ihre scheinbare Größe ist fast gleich wie die von M57. Vor gut 100 Jahren wurde IC 1296 tatsächlich noch als spiralförmiger Nebel bezeichnet.

Zufällig befinden sich die beiden im selben Bildfeld. Sie erscheinen etwa gleich groß, doch in Wirklichkeit sind extrem weit voneinander entfernt. M57 ist etwa 2000 Lichtjahre entfernt und befindet sich in der Milchstraße in unserer galaktischen Nachbarschaft. IC 1296 hingegen ist extragalaktisch und gut 200.000.000 Lichtjahre von uns entfernt. Das ist etwa 100.000-mal weiter weg als M57. Da die beiden etwa gleich groß erscheinen, muss der Spiralnebel IC 1296 auch etwa 100.000-mal größer sein als der planetarische Nebel M57.

Wenn ihr genau schaut, erspäht ihr in dem scharfen, modernen Bild sogar noch weiter entfernte Galaxien im Hintergrund. Sie sind im ganzen Bildfeld verteilt.

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Riesige Galaxien im Pfau

Im Bild sind die Galaxien der Pavo-Galaxiengruppe verteilt. Die markantesten sind die Kondor-Galaxie links unten und NGC 6872 in der Mitte.

Bildcredit und Bildrechte: Adam Block

NGC 6872 (links unten) gehört mit einem Durchmesser von über 500.000 Lichtjahren zu den wahren Giganten des Universums. Sie ist eine Balkenspiralgalaxie und mindestens fünfmal so groß wie unsere Milchstraße. Damit ist sie die größte Spiralgalaxie, die wir kennen. Sie ist rund 200 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt im südlichen Sternbild Pfau (Pavo). Die weit ausladenden Spiralarme dieser riesigen Galaxie erinnern an die Flügel eines riesigen Vogels. Deshalb trägt sie auch den Beinamen Kondor-Galaxie.

Die ungewöhnlich verlängerten Spiralarme sind zum Teil verzerrt. Sie sind von jungen Sternhaufen, die bläulich leuchten, und Gebieten mit Sternbildung gesäumt. Ihre Form verdankt die Galaxie gravitativen Wechselwirkungen mit der kleineren Nachbargalaxie IC 4970, die direkt unter dem Kern von NGC 6872 sichtbar ist. Weitere Mitglieder der Pavo-Galaxiengruppe sind in diesem eindrucksvollen Bildfeld verteilt. Eine davon ist die markante elliptische Riesengalaxie NGC 6876. Sie befindet sich rechts über der Kondor-Galaxie.

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