Ida und Dactyl: Asteroid und Mond

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Bildcredit und Bildrechte: NASA, JPL, Galileo Mission

Dieser Asteroid hat einen Mond. Die Raumsonde Galileo, die 1993 auf dem Weg zur Erforschung des Jupitersystems war, begegnete während ihrer langen interplanetaren Reise zwei Asteroiden und fotografierte sie. Der zweite von ihr fotografierte Kleinplanet, 243 Ida, wurde zusammen mit einem Mond entdeckt.

Der winzige Mond namens Dactyl hat einen Durchmesser von nur etwa 1,6 Kilometern und ist auf dem Bild als kleiner Punkt rechts zu sehen. Im Gegensatz dazu ist Ida mit einer Länge von etwa 60 Kilometern und einer Breite von 25 Kilometern viel größer.

Tatsächlich ist Dactyl der erste Mond eines Asteroiden, der jemals entdeckt wurde. Mittlerweile ist jedoch bekannt, dass viele Asteroiden Monde haben. Die Namen der Kleinplaneten Ida und Dactyl stammen aus der griechischen Mythologie.

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Alles Wasser auf Europa

Links neben der Erde ist der Jupitermond Europa. Auf beiden Himmelskörpern ist eine blaue Perle. Sie zeigt die Menge an Wasser, die auf dem jeweiligen Körper vorhanden ist.

Bildcredit und Bildrechte: Kevin Hand (JPL/Caltech), Jack Cook (Meeresforschungsinstitut Woods Hole) und Howard Perlman (USGS)

Wie viel von Jupiters Mond Europa ist Wasser? Niemand weiß das sicher, aber dass es eine ganze Menge sein muss, können wir sagen. Das bestätigen die Daten der Raumsonde Galileo, die 1995 bis 2003 bei den Erkundungsflügen durchs Jupiter-System gewonnen wurden. Europa hat einen tiefen Ozean aus flüssigem Wasser unter der vereisten Oberfläche, der den Mond umspannt.

Der Ozean unter der Oberfläche plus die Eisschichten könnten zusammen im Schnitt über 100 Kilometer tief reichen. Nehmen wir die größtmögliche Abschätzung von 100 Kilometern Tiefee an. Dann hätte eine Kugel aus dem Wasser des Mondes Europa einen Radius von über 800 Kilometern.

Diese Abbildung vergleicht die hypothetischen Wasserkugeln der beiden Himmelskörper im selben Maßstab. Links sind Europa und das Wasser darauf, rechts ist die Wassermenge des Planeten Erde dargestellt.

Das Volumen des Ozeans unter der Oberfläche von Europa ist vielleicht sogar größer als das des Wassers auf der Erde. Daher ist er ein verlockendes Ziel für die Suche nach Leben im Sonnensystem außerhalb der Erde. Die robotisch NASA-Raumsonde Europa Clipper startete letztes Jahr zu diesem Zweck.

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Jenga-Mond

Der Vollmond geht über einem Gebäude auf, das an einen Jenga-Turm erinnert. Er leuchtet gelb am noch hellen Himmel in der Dämmerung, der vom Erdschatten grau gefärbt ist.

Bildcredit und Bildrechte: Mike Carroll

Der große, helle, wunderschöne Vollmond, den Du in der Nacht des 6. Oktober aufgehen gesehen hast, war der Erntemond. Berühmt aus Festen, Geschichten und Liedern ist der Erntemond einfach der traditionelle Name für den Vollmond, der am nächsten zum Herbstäquinoktium der Nordhalbkugel liegt.

Der Überlieferung nach ist der Name passend gewählt: Trotz des immer kürzer werdenden Tageslichts konnten die Bauern im Norden am Ende der Wachstumsperiode ihre Ernte im Licht eines Vollmonds einbringen, der von der Dämmerung bis zum Morgengrauen schien.

Später im Jahr als gewöhnlich war der Erntemond im Oktober 2025 für manche auch als Supermond bekannt. Dieser Begriff, der sich zunehmend als traditionelle Bezeichnung für einen Vollmond in der Nähe des Mondperigäums etabliert. Und diese Teleskopaufnahme des (fast) vollen Mondes, der am 5. Oktober über einem markanten Wolkenkratzer in New York City aufgeht, erinnert wiederum an einen weiteren Spitznamen des Vollmonds.

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Venus und Mond: Wölbung und Sichel

Das Bild ist in Blau gehalten. Links unten nimmt der Mond einen großen Bildteil ein, rechts oben steht die gewölbte Venus.

Bildcredit und Bildrechte: Luca Bartek

Früh am Morgen bewunderten Leute auf der ganzen Erde, wie der Sichelmond nahe bei der gleißenden Venus schimmerte. In letzter Zeit standen die beiden am Morgenhimmel in der Dämmerung nahe am östlichen Horizont. Und gestern, am 19. September, sah man an einigen Orten auf der Nordhalbkugel der Erde etwas Besonderes. Die Venus, die gerade voll wird, zog innerhalb der Erdbahn hinter der abnehmenden Mondsichel vorbei.

Dieser Schnappschuss mit Teleskop entstand kurz bevor der Sichelmond anfing, die bald volle Venus zu bedecken. Die Nahaufnahme der prächtigen Ausrichtung am Himmel zeigt, wie sich die Venus einem Teil des Mondrandes nähert, der von der Sonne beleuchtet ist. Das geschah am klaren Tageshimmel über den Schweizer Alpen.

Morgen zieht die Sonne hinter dem Neumond vorbei. Doch diese partielle Sonnenfinsternis am 21. September sieht man nur an einigen Orten auf der Südhalbkugel der Erde.

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Mondfinsternis auf zwei Erdhalbkugeln

Zwei Bilder der totalen Mondfinsternis wurden kombiniert. Eins stammt von der südlichen Halbkugel, eins von der nördlichen. Das obere Bild vom Norden wurde am Campus der Zhejiang-Universität in China fotografiert, das südliche im australischen Canberra.

Bildcredit und Bildrechte: NordZhouyue Zhu, SüdLucy Yunxi Hu

Die totale Mondfinsternis im September ist auf diesen beiden dramatischen Bildfolgen dargestellt. Sie wurden auf der nördlichen und der südlichen Halbkugel des Planeten Erde fotografiert. Das obere Bild zeigt die Finsternis auf der Nordhalbkugel. Die Bahn des Mondes reicht von links oben nach rechts unten. Sie bewegt sich unter dem hellen Planeten Saturn vorbei. Die Bildfolge wurde am Campus der Zhejiang-Universität in China auf dem 30. nördlichen Breitengrad aufgenommen.

Das untere Bild zeigt das gleiche Ereignis – aufgenommen vom Griffinsee in Canberra in Australien, auf 35 Grad südlicher Breite. Hier bewegt sich die Mondbahn von rechts oben nach links unten. Viele helle Blitze von Gewittern, die noch am Horizont zu sehen sind, spiegeln sich im Wasser des Sees.

Beide Bilder wurden mit 16-mm-Weitwinkel-Objektiven aufgenommen. Sie zeigen die ganze Finsternis mit einem dunkelroten Mond, der komplett im Kernschatten der Erde steht. Die verschiedenen Ausrichtungen der Mondbahn am Himmel zeigen die unterschiedlichen Perspektiven, wie sie durch die beiden Standorte auf der Nord- und Südhalbkugel zustande kamen.

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Der Schatten der Erde

5 Bilder des Mondes wurden während der totalen Mondfinsternis 2025 aufgenommen und so angeordnet, dass man die Form und Farbe des Kernschattens der Erde erkennt.

Bildcredit und Bildrechte: Wang Letian (Eyes at Night)

Der dunkle Kernschatten des Planeten Erde wird auch Umbra genannt. Man kann sich diesen Schatten wie einen Kegel vorstellen, der von der Erde ins Weltall reicht. Am besten sieht man diesen Schatten bei einer Mondfinsternis. In der Nacht vom 7. zum 8. September 2025 befand sich der Vollmond nahe der Umbra. Dieses Spektakel versetzte weltweit Leute, welche die Finsternis beobachteten, in Staunen: Die Finsternis war in Teilen der Antarktis, Australien, Asien, Europa und Afrika zu sehen.

Dieses Bild entstand aus einer Zeitraffer. Es wurde im chinesischen Zhangjiakou aufgenommen. Nacheinander aufgenommene Fotos der totalen Mondfinsternis zeigen – von links nach rechts – den gebogenen Querschnitt des Erdschattens, wie er über den Mond wandert. Sonnenlicht, das von der Erdatmosphäre gebrochen wird, verleiht der Mondoberfläche bei der Totalitätsphase eine rote Färbung. Am Rand der Umbra aber zeigt der verfinsterte Mond ein blaues Leuchten. Dieses blaue Licht stammt von Sonnenstrahlen, die durch eine dünne Schicht der oberen Erdatmosphäre zum Mond gelangen. In dieser Schicht ist Ozon, das vor allem rotes Licht bricht, während blaues Licht fast ungehindert seinen Weg fortsetzt.

Bei der Totalitätsphase dieser eher gemütlichen Finsternis befand sich der Mond 83 Minuten lang im Kernschatten der Erde.

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Kallisto: eine schmutzige, ramponierte Eiskugel

Die Oberfläche des Jupitermondes Kallisto ist dunkel und von hellen Kratern übersät.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Voyager 2; Bearbeitung und Lizenz: Kevin M. Gill;

Der Jupitermond Kallisto ist größer als der Planet Merkur. Die Oberfläche der ramponierten, schmutzigen Eiskugel weist die höchste Dichte an Einschlagkratern im Sonnensystem auf. Doch was befindet sich im Inneren?

Die NASA-Sonde Galileo besuchte Kallisto merhmals in den 1990er und 2000er-Jahren. Doch diese neu bearbeitete Aufnahme stammt vom Vorbeiflug der NASA-Sonde Voyager 2 im Jahr 1979.

Ohne das helle Oberflächeneis, das durch unzählige Einschläge zerbrochen ist, würde der Mond viel dunkler erscheinen. Das Innere von Kallisto ist möglicherweise noch interessanter, denn dort könnte sich eine interne Schicht von flüssigem Wasser verbergen. Dieses mögliche Meer im Untergrund könnte sogar Leben beherbergen. Die Schwestermonde Europa und Ganymed sind ebenfalls Kandidaten dafür.

Kallisto ist etwas größer als Luna, der Mond der Erde. Doch wegen des hohen Anteils an Eis hat Kallisto etwas weniger Masse. Die ESA-Sonde JUICE und die NASA-Sonde Europa Clipper sind gerade auf dem Weg zum Jupiter mit dem Ziel, seine größten Monde noch besser zu untersuchen.

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Ein Zwei-Prozent-Mond

Am rosaroten Himmel über den Kanarischen Inseln leuchtet eine schmale Mondsichel knapp über dem Horizont. Unten ist eine Radioschüssel auf den Mond gerichtet.

Bildcredit und Bildrechte: Marina Prol

Ein junger Sichelmond ist schwer zu sehen. Warum ist das so? Wenn der Mond in einer Sichelphase ist, egal ob jung oder alt, ist er am irdischen Himmel niemals weit von der Sonne entfernt. Der Himmel ist zwar noch hell, doch man sieht auf dieser Himmelslandschaft vom frühen Abend deutlich eine schmale Mondsichel, die von der Sonne beleuchtet wird.

Der Schnappschuss mit Teleobjektiv entstand am 24. August. Bei Sonnenuntergang stand der Mond sehr nahe am westlichen Horizont. Der sichtbare Teil, der von der Sonne beleuchtet ist, war eine sehr schmale, nur 1,5 Tage alte Sichel, die nur zwei Prozent der vertrauten Vorderseite des Mondes zeigt.

Eine steuerbare Radioschüssel zur Kommunikation mit Raumfahrzeugen am Weltraumzentrum der Kanarischen Inseln ist auf diese zwei Prozent des Mondes gerichtet. Das Pastellrosa am Himmel bei Sonnenuntergang stammt teilweise von feinem Sand und Staub aus der Sahara, der vom Wind verweht wird.

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