Die Raumsonde Galileo zeigt Jupiters Mond Europa

Der Jupitermond Europa wirkt hier wie eine verdreckte Kristallkugel. Er ist von vielen rötlichen Brüchen überzogen. Auf der Oberfläche breiten sich riesige rötliche Flecken aus. Am Rand wirkt er fast durchsichtig.

Bildcredit: Projekt Galileo, JPL, NASA

Welche Rätsel kann man lösen, wenn man in diese Kristallkugel schaut? Die Kugel ist ein Jupitermond, der Kristall ist Eis, und der Mond ist nicht nur schmutzig, sondern sogar irreparabel zerbrochen. Doch es gibt Gerüchte, dass unter Europas brüchiger Eisebene Ozeane liegen, in denen es vielleicht Leben gibt.

Diese Woche wurden Bilder des Weltraumteleskops Hubble veröffentlicht. Sie stärkten diese Vermutung aufs Neue. Sie lassen nämlich den Schluss zu, dass aus den Eiskrusten des Mondes manchmal Schwaden aus Wasserdampf ausströmen. Diese Schwaden könnten mikroskopische Meereslebewesen zur Oberfläche bringen.

Europa ist etwa so groß wie der Erdmond. Er ist hier in natürlichen Farben abgebildet. Das Bild wurde 1996 von der Raumsonde Galileo fotografiert, die damals um Jupiter kreiste. Inzwischen ist sie nicht mehr in Betrieb.

Künftige Beobachtungen könnten unser Wissen über Europa und das frühe Sonnensystem fördern. Sie könnten auch die Möglichkeit klären, ob es anderswo im Universum Leben gibt. Zu diesen Beobachtungen zählen Hubble, geplante Missionen wie das Weltraumteleskop James Webb, das Ende des Jahrzehnts in Betrieb gehen soll, aber auch ein Vorbeiflug an Europa in den 2020er-Jahren.

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