Alnitak, Alnilam, Mintaka

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Bildcredit und Bildrechte: Aygen Erkaslan

Alnitak, Alnilam, und Mintaka, von Osten nach Westen (oben rechts nach unten links im Bild) leuchten hellblau in diesem kosmischen Schauspiel.

Die drei Sterne sind besser bekannt als der Gürtel des Orion. Sie sind alle drei heißer und um vieles massereicher als unsere Sonne und befinden sich in Entfernungen zwischen 700 und 2000 Lichtjahren. Die Sterne entstanden aus den gut untersuchten interstellaren Wolken in dieser Gegend. Diese Wolken haben einige überraschende Formen – wie der dunkle Pferdekopfnebel, oder auch der Flammen Nebel in der Nähe von Alnitak rechts oben. Der berühmte Orion Nebel selbst liegt außerhalb des Bildes, welches ein Feld von fast 4 Grad am Himmel abdeckt.

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Dunkle Nebel im Chamäleon

Zu diesem dunklen Nebelkomplex gehört dicker, brauner Staub. Er markiert ein riesiges V.

Bildcredit und Bildrechte: Xinran Li und Houbo Zhou

Der dunkle, interstellare Staub kann sehr elegant wirken. So ist es auch bei der Konstellation Chamäleon, die man am Südhimmel findet: Da der Staub normalerweise mit freiem Auge nicht sichtbar ist, erkennt man ihn am besten, wenn er das Licht dahinter liegender Sterne und Galaxien blockiert. In diesem Bild, welches 11.4 Stunden lang belichtet wurde, kann der Staub aber in seinem eigenen Licht gesehen werden: Die starken rötlichen und infraroten Farbtöne erzeugen ein sattes Braun.

Im Gegensatz dazu leuchtet der helle Stern Beta Chamaeleontis blau am oberen rechten Eck. Der ihn umgebende Staub reflektiert das blaue Licht und erscheint dort weißlich. Interstellarer Staub wird oft in den kühlen Atmosphären von Riesensternen erzeugt. Er wird im All von Sternenlicht, Sternenwinden, aber auch Supernova Explosionen verteilt.

Bis auf eine einzige Ausnahme gehören alle Objekte des Bildes zu unserer eigenen Milchstraße. Ein kleiner Punkt, direkt unter Beta Chamaeleontis ist kein Stern, sondern die ferne Galaxie IC 3104.

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Die galaktische Ebene: Radio kontra Licht

Bildcredit und Bildrechte: Radio: S. Mantovanini und the GLEAM team; Licht: Axel Mellinger (milkywaysky.com)

Wie sieht die Milchstraße in Radiowellen aus? Um das herauszufinden, bildete GLEAM (GaLactic and Extragalactic All-sky MWA) das zentrale Band unserer Galaxis mit hoher Auflösung in Radiolicht auf. Dazu wurde das Murchison Widefield Array (MWA) in Australien eingesetzt. Im Video sehen wir dieses Radiolicht auf der linken Seite.

Rechts ist das sichtbare Licht aus der gleichen Gegend am Himmel. Die Unterschiede sind so groß, weil die meisten Objekte im Radiolicht ganz anders leuchten als im sichtbaren Licht. Außerdem wird das sichtbare Licht vom interstellaren Staub in unserer Nähe blockiert.

Besonders deutlich werden diese Unterschiede in Richtung des Zentrums unserer Galaxis. Das sehen wir nach etwa einem Drittel des Videos. Wir erkennen ganz verschiedene bunte Strukturen im Radiolicht. Die hellen, roten Flecken sind Supernova-Überreste von explodierten Sternen. Die blauen Bereiche dagegen sind Sternschmieden. Sie sind voll von jungen, hellen Sternen.

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Komet Lemmons wandernder Schweif

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Bildcredit und Bildrechte: Ignacio Fernández

Was ist mit dem Schweif des Kometen Lemmon passiert? Die Antwort liegt im Wind – in diesem Fall dem Sonnenwind. Dieser kontinuierliche Strom geladener Teilchen von der Sonne war in letzter Zeit sehr wechselhaft. Die Sonne stößt Energieausbrüche aus, sogenannte CMEs. Sie drücken und lenken die geladenen Teilchen des Kometen ab.

Das Ergebnis ist ein blau gefärbter Ionenschweif des Kometen C/2025 A6 (Lemmon), der nicht nur beeindruckend komplex ist, sondern auch einige ungewöhnliche Wendungen nimmt.

Das Bild ist ein Kompositbild aus Langzeitbelichtungen aus Alfacar, Spanien, vom letzten Monat. Es zeigt diesen ionischen Tumult im inneren Sonnensystem.

Der Komet Lemmon verblasst nun, während er sich von der Erde und der Sonne entfernt und zurück in das äußere Sonnensystem fliegt.

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Saturns Ringebene überqueren

Der Saturn ist als goldgelbe, quergestreifte formatfüllende Kugel bei fast voller Beleuchtung zu sehen. In der oberen Kugelhälfte sind bänderförmige gebogene Schatten des Ringsystems zu sehen. Das Ringsystem läuft als sehr schmaler, blauer Strich mittig horizontal durch das Bild.

Bildcredit: NASA, ESA, JPL, ISS, Cassini-Bildgebungsteam; Bearbeitung: Fernando Garcia Navarro

Wenn das der Saturn ist, wo sind dann seine Ringe? Als Saturns „Anhängsel“ im Jahr 1612 verschwanden, verstand Galileo nicht, warum. Im Verlauf desselben Jahrhunderts wurde klar, dass Saturns ungewöhnliche Ausbuchtungen Ringe sind. Diese Ringe verschwinden scheinbar, wenn die Erde ihre Ebene kreuzt. Das liegt daran, dass die Saturnringe um ein Vielfaches dünner sind als eine Rasierklinge im gleichen Maßstab.

In den Jahren 2004 bis 2017 umkreiste die robotische Raumsonde Cassini den Saturn. Während ihrer Mission durchquerte sie häufig die Ringebene des Planeten. Der interessierte spanische Amateurastronom Fernando Garcia Navarro grub einige Bilder aus dem umfangreichen Online-Archiv der Cassini-Rohbilder aus. Sie stammen von einer Durchquerung der Ringebene aus dem Februar 2005. Das hier gezeigte Bild ist das beeindruckende Ergebnis. Es wurde digital zugeschnitten und in aussagekräftigen Farben dargestellt.

Die dünne Ringebene des Saturn ist blau zu erkennen. Die Bänder und Wolken in der oberen Atmosphäre des Saturn sind goldfarben. Details der Saturnringe zeigen sich als dunkle Schatten auf dem Planeten. Die Monde Dione und Enceladus erscheinen als Verdickungen der Ringe.

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Andromeda und ihre Freundinnen

Die Andromedagalaxie liegt schräg im Bild. Links oben ist die Galaxie M32, unten die Galaxie M110. Im Bild verlaufen rot leuchtende Staubranken.

Bildcredit und Bildrechte: Piotr Czerski

Diese prachtvolle Himmelslandschaft liegt außerhalb unserer Galaxis. Sie zeigt die Andromeda-Galaxie. Diese große Spiralgalaxie ist unserer Milchstraße am nächsten gelegen. Sie wurde als Messier 31 (M31) katalogisiert. Zusammen mit Messier 32 (M32) und Messier 110 (M110) bildet sie eine Dreiergruppe von Objekten aus dem Messier-Katalog. Sie befinden sich im selben Gesichtsfeld.

In diesem Bild befindet sich M32 links vom hellen Kern der Andromeda-Galaxie. M110 liegt rechts darunter. M32 und M110 sind beides elliptische Galaxien und Begleitgalaxien der größeren Andromeda-Galaxie.

Für dieses Bild wurden 60 Stunden Aufnahmen mit Breitband- und Schmalbandfiltern kombiniert. Die tiefbelichtete Teleskopansicht macht faszinierende Details sichtbar. Dazu zählen Staubbänder, junge Sternhaufen und Sternentstehungsgebiete an den Spiralarmen der Andromeda-Galaxie. Vorne befinden sich lichtschwache Wolken aus leuchtendem Wasserstoff. Derzeit sind die Andromeda-Galaxie und ihre beiden Begleiter etwa 2,5 Millionen Lichtjahre von der Milchstraße, unserer eigenen großen Spiralgalaxie, entfernt.

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Nordlichter in Florida

Über dem Strand von Shired Island in Florida schimmert rotes Polarlicht. Dahinter zischt ein Meteor über den Himmel. Das Bild stammt vom 11. November 2025.

Bildcredit und Bildrechte: Samil Cabrera

Polarlichter haben den Himmel über Florida erreicht. Dieser Aufnahme entstand am 11. November am Strand von Shired Island in Florida. Die strahlend helle Spur eines Meteors zieht über den Sternenhimmel. Wir erwarten gerade die Sternschnuppen des jährlichen Meteorstroms der Tauriden.

Aber die Kamera fing auch das schimmernde Leuchten eines Polarlichts ein. Dieses Phänomen ist ja normalerweise nur in höheren Breiten zu beobachten. Die Nordlichter sind auch als Aurora Borealis bekannt. Derzeit sieht man sie in vielen Teilen der Welt. Sie werden von starken geomagnetischen Stürmen verursacht. Das stürmische Weltraumwetter der letzten Tage wird von der starken Aktivität der Sonne ausgelöst. Aktuell ziehen viele koronale Massenauswürfe in die Richtung der Erde.

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Orion und der Laufende Mann

Der Orionnebel füllt das Bild. Er ist einer der bekanntesten und schönsten Nebel am Himmel. Rechts ist die bekannte rosarote Emissionsregion, links ist der Laufende Mann, ein Reflexionsnebel, der weniger oft abgebildet wird.

Bildcredit und Bildrechte: R. Jay Gabany

Nur wenige kosmische Ausblicke regen die Fantasie so an wie der Orionnebel. Mit bloßem Auge sieht man ihn nur als schwachen, blassen Fleck am Himmel. Hier breitet sich das nächstliegende große Sternentstehungsgebiet über das scharfe, farbige Teleskopbild aus.

Der Orionnebel ist im Messier-Katalog als M42 verzeichnet. Sein leuchtendes Gas und sein Staub umgeben heiße, junge Sterne. M42 ist ungefähr 40 Lichtjahre groß. Er liegt am Rand einer gewaltigen interstellaren Molekülwolke, die nur 1.500 Lichtjahre entfernt ist und sich im selben Spiralarm unserer Milchstraße befindet wie die Sonne.

Die ursprünglichen Nebel sind jedoch nur ein kleiner Teil vom Reichtum an Material in unserer galaktischen Nachbarschaft, das Sterne bildet. Auch der staubige, bläuliche Reflexionsnebel NGC 1977 gehört dazu. Er ist links im Bild. Man kennt ihn als Running-Man-Nebel. In der gut untersuchten Sternschmiede fanden Forschende der Astronomie zudem zahlreiche entstehende Planetensysteme.

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