Porträt von NGC 281

Vor einem blau schimmernden Hintergrund verlaufen links unten dunkle Fasern. Rechts oben leuchten orange-braune Nebel, die von den Winden der jungen Sterne komprimiert werden. NGC 281 heißt auch PacMan-Nebel, er liegt im Sternbild Kassiopeia.

Bildcredit und Bildrechte: Eric Coles und Mel Helm

Diese kosmische Wolke ist als NGC 281 katalogisiert. Wenn man hineinblickt, übersieht man leicht die Sterne im offenen Haufen IC 1590. Die jungen, massereichen Sterne dieses Haufens sind im Nebel entstandenen. Ihre Energie bringt den Nebel zu dem Leuchten, das alles durchdringt.

Die markanten Gestalten im Porträt von NGC 281 sind Säulen und dichte Globulen aus Staub. Mna sieht ihre Silhouetten. Die intensiven, energiereichen Winde und die Strahlung der heißen Haufensterne erodieren sie. Wenn die staubigen Strukturen lange genug bestehen bleiben, entstehen darin später vielleicht Sterne.

Wegen seiner Form nennt man NGC 281 verspielt Pacman-Nebel. Er ist etwa 10.000 Lichtjahre entfernt und liegt im Sternbild Kassiopeia. Dieses scharfe Kompositbild entstand mit Schmalbandfiltern. Es kombiniert die Emissionen der Wasserstoff-, Schwefel- und Sauerstoffatome im Nebel in grünen, roten und blauen Farbtönen. In seiner geschätzten Entfernung ist NGC 281 mehr als 80 Lichtjahre breit.

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Supernovaüberrest Puppis A

Im Bild verlaufen zart schimmernde graublaue Nebelfetzen. Dazwischen sind leuchtend rote Flecken verteilt. Der Hintergrund ist von Sternen übersät.

Bildcredit und Bildrechte: Don Goldman

Der Supernovaüberrest Puppis A entstand, als ein massereicher Stern explodierte. Er breitet sich in das interstellare Medium aus, das ihn umgibt. Das farbige Teleskopfeld entstand aus optischen Bilddaten, die mit Breit- und Schmalbandfiltern gewonnen wurden. Puppis A ist etwa 7000 Lichtjahre entfernt. In dieser Distanz ist das Bild etwa 60 Lichtjahre breit.

Der Überrest der Supernova leuchtet rechts oben. Er breitet sich in seiner klumpigen Umgebung aus, die nicht homogen ist. Komprimierte Fasern aus den Atomen von Sauerstoff leuchten grünblau. Wasserstoff und Stickstoff sind rot gezeigt. Die ursprüngliche Supernova wurde vom Kollaps des Kerns eines massereichen Sterns ausgelöst. Ihr Licht erreichte die Erde vor etwa 3700 Jahren.

Der Überrest Puppis A liegt nahe bei der dicht gedrängten Ebene unserer Milchstraße. Die Emission des näheren, aber älteren Vela-Supernovaüberrestes überlagern ihn. Vela liegt außerhalb von Puppis A. Noch leuchtet Puppis A im ganzen elektromagnetischen Spektrum. Er ist eine der hellsten Quellen am Röntgenhimmel.

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LIGO-Virgo GW170814 Himmelskarte

Auf der Karte des ganzen Himmels sind die Messungen von drei Gravitationswellen-Detektoren markiert, die ein Ereignis beobachteten. Rechts krümmt sich der Bogen der Milchstraße. Unten in der Mitte liegen die Magellanschen Wolken.

Illustrationscredit: LIGOVirgo-Arbeitsgemeinschaft; Optische Himmelsdaten: A. Mellinger

Detektoren für Gravitationswellen sind über den Planeten Erde verteilt. Drei davon meldeten gleichzeitig eine Beobachtung von Wellen in der Raumzeit. Es ist erst das vierte Mal, dass die Verschmelzung eines Binärsystems Schwarzer Löcher im fernen Universum entdeckt wurde. Das Ereignis wurde GW170814 benannt, weil es am 14. August 2017 gemessen wurde.

Die Beobachtungsorte von LIGO lagen in Hanford in Washington und Livingston in Louisiana. Auch das Virgo-Observatorium bei Pisa in Italien war daran beteiligt. Es ging erst kürzlich in Betrieb. Das Signal entstand kurz bevor zwei Schwarze Löcher verschmolzen. Sie hatten 31 und 25 Sonnenmassen und sind etwa 1,8 Milliarden Lichtjahre entfernt.

Man verglich die Zeit, zu der die Gravitationswellen an den drei Standorten gemessen wurde. Eine Region am Himmel stimmt mit den Signalen aller drei Detektoren überein. Sie liegt im Sternbild Eridanus. Die Karte des ganzen Himmels markiert sie mit einem gelben Umriss. Die Projektion zeigt auch den Bogen unserer Milchstraße.

Weil drei Detektoren beteiligt waren, konnte man die Lage und Herkunft der Gravitationswellen viel besser bestimmen. So konnten Observatorien, die elektromagnetische Strahlung beobachten, danach den Ort schneller beobachten. Sie suchten nach Signalen, die vielleicht mit dem Ereignis einhergingen. Weil der Virgo-Detektor die Beobachtung ergänzte, konnte man auch die Polarisation der Gravitationswellen messen. Das kann Vorhersagen von Einsteins Allgemeiner Relativitätstheorie bestätigen.

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Schichten einer totalen Sonnenfinsternis

Das Bild entstand aus drei verschiedenen Aufnahmen. Die äußere orangefarbene Aufnahme zeigt die Sicht von SOHO. Weiter innen ist ein schwarzweißes Bild von einer Sonnenfinsternis-Expedition. Innen wurde die Sonne zeitgleich von SDO abgebildet.

Bildcredit: Innen: Solar Dynamics Observatory, LMSAL und NASA’s GSFC; Mitte: Jay Pasachoff, Ron Dantowitz und die Williams College Solar Eclipse Expedition/NSF/National Geographic; Außen: LASCO von NRL auf SOHO von ESA

Weder Regen noch Schnee oder das Dunkel der Nacht halten eine Raumsonde im All davon ab, die Sonne zu beobachten. Das SOnnen-Heliosphären-Observatorium (SOHO) der NASA beobachtet an seinem Aussichtspunkt ständig die äußere Atmosphäre der Sonne. Es ist die Korona. SOHOs Bahn liegt von der Erde aus 1,5 Millionen Kilometer Richtung Sonne.

Doch auf der Erde sieht man die hübschen koronalen Ströme und Strukturen nur bei einer totalen Sonnenfinsternis. Dann bedeckt der Mond für kurze Zeit die gleißend helle Oberfläche der Sonne. Man sieht die detailreiche Aktivität der Korona bis zur Sonne hinunter.

Das Kompositbild zeigt SOHOs ungestörte Sicht auf die Sonnenkorona bei der Finsternis im letzten Monat. Im äußeren Bereich ist sie orangefarben gezeigt. Die krapfenförmige Region in der Mitte ist die Korona. Sie wurde von der Expedition des Williams Colleges zur Sonnenfinsternis nach Salem in Oregon fotografiert.

Zeitgleich entstand die innere Ansicht. Sie stammt vom Solar Dynamics Observatory (SDO) der NASA im Erdorbit. SDO bildete die Sonne in extremem Ultraviolettlicht ab. Sie ist golden gezeigt. SDO befand sich außerhalb der Totalität.

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Cassinis letztes Ringporträt von Saturn

Wir blicken schräg von oben auf Saturn und seine Ringe. Der Planet wirft einen Schatten auf das Ringsystem. Die Sonne liegt hinter Saturn. So ein Bild kann nur eine Raumsonde machen.

Bildcredit: NASA, JPL-Caltech, Institut für Weltraumforschung, Mindaugas Macijauskas

Wie lautet Cassinis Abschied an Saturn? Die robotische Raumsonde Cassini tauchte auf Saturns Sonnenseite in den Planeten ein. Drei Tage zuvor zischte sie mit klickenden Kameras hinter Saturns Nachtseite vorbei. Ein erfahrener Laienforscher verarbeitete 36 Bilder zu einem letzten Porträt des Planeten mit ganzen Ringen. Dort hielt sich Cassini in den letzten 13 Jahren auf.

Die Sonne steht genau über dem Bild. Daher wirft Saturn einen dunklen Schatten auf die gewaltigen Ringe. Diese Schattenposition kann man von der Erde aus nicht abbilden. Wir sehen sie nicht mehr, bis wieder ein Raumschiff von der Erde den Ringriesen besucht. Cassinis Tauchgang in Saturns Atmosphäre am 15. September beendete die Mission. Die Daten und Bilder davon werden weiterhin analysiert.

Fast Hyperraum: APOD-Zufallsgenerator

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Der massereiche Stern G79.29+0.46 stößt Hüllen ab

Zwischen Staubnebeln leuchtet oben ein grüner Stern, der von roten Staubhüllen umgeben ist. Er ist als G79.29+0.46 katalogisiert.

Bildcredit: NASA, Weltraumteleskop Spitzer, WISE; Bearbeitung und Lizenz: Judy Schmidt

So unbeständige Sterne findet man ziemlich selten. Hier wurde der massereiche Stern G79.29+0.46 fotografiert. Er ist rechts über der Mitte in Staubwolken gehüllt. G79.29+0.46 ist einer von weniger als 100 leuchtstarken blauen veränderlichen Sternen (LBVs), die wir in unserer Galaxis kennen. LBVs stoßen Hüllen aus Gas ab. Sie könnten sogar eine Jupitermasse in 100 Jahren verlieren. Der Stern selbst ist hell und blau, aber von Staub umhüllt. Daher sieht man ihn nicht in sichtbarem Licht.

Dieses farbig kartierte Infrarotbild entstand aus Bildern der NASA-Weltraumteleskope Spitzer und Wide-Field Infrared Survey Explorer (WISE). Der vergehende Stern ist grün dargestellt und von roten Hüllen umgeben. G79.29+0.46 liegt in der Cygnus-XRegion unserer Galaxis, wo Sterne entstehen. Warum G79.29+0.46 so unbeständig ist, wie lange er in der LBV-Phase bleibt und wann er als Supernova explodiert, wissen wir nicht.

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Wie man ein Licht am Himmel erkennt

Die Grafik erklärt anhand von Abfragen, welche Lichter es am Himmel gibt und wie man sie unterscheiden kann.

Bildcredit und Bildrechte: HK (The League of Lost Causes)

Was ist dieses Licht am Himmel? Diese häufig gestellte Frage kann man nach ein paar kurzen Beobachtungen beantworten. Zum Beispiel: Bewegt es sich oder blinkt es? Wenn ja, und falls ihr in der Nähe einer Stadt lebt, lautet die Antwort meist: Es ist ein Flugzeug, weil es dort oft Flieger gibt. Sterne und Satelliten leuchten selten hell genug, um sie über den gleißenden künstlichen Stadtlichtern zu sehen.

Wenn es sich nicht bewegt und ihr außerdem weit genug von einer Stadt entfernt seid, ist das helle Licht wahrscheinlich ein Planet wie Venus oder Mars. Erstere ist nur in der Dämmerung nahe dem Horizont zu sehen. Manchmal kann man ein Flugzeug schwer von einem hellen Planeten unterscheiden. Doch selbst wenn sich ein Flugzeug in der Nähe des Horizonts kaum bewegt, verrät es sich nach einigen Minuten durch seine Bewegung.

Immer noch nicht sicher? Diese Karte zeigt eine leicht ironische, passable Einschätzung. Wenn ihr ein paar Korrekturen anbringen möchtet, seid ihr herzlich eingeladen, sie zu veröffentlichen (englisch).

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Konjunktion von Kometen

Zwei Kometen ziehen durch dieses dicht gefüllte Sternfeld.

Bildcredit und Bildrechte: Jose J. Chambo (Cometografia)

Das hübsche Sternfeld wurde morgens am 17. September fotografiert. Es zeigt eine Konjunktion von Kometen. Links unten steht Komet C/2017 O1 ASASSN. Im Juli entdeckte ihn eine robotische Durchmusterung des Himmels, die nach Supernovae sucht. Seine Koma leuchtet grünlich, weil diatomische Kohlenstoffmoleküle im Sonnenlicht fluoreszieren. Der Komet ist mit Fernglas sichtbar. Er nähert sich dem sonnennächsten Punkt seiner Bahn. Im Bild war er nur etwa 7,2 Lichtminuten von der Erde entfernt.

Im selben Teleskopfeld liegt rechts oben der Komet C/2015 ER61 PanSTARRS. Er ist fast 14 Lichtminuten entfernt und wandert aus dem Sonnensystem hinaus. Hinten leuchten Sterne, manche davon Lichtjahre entfernt, und blasse, staubige Nebel in der Milchstraße. Der bekannte Sternhaufen der Plejaden liegt rechts außerhalb des Bildes.

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