Paris bei Nacht

Mitten in einer riesigen, lichtverschmutzten Stadtlandschaft von Paris ragt der in hellem Gelb beleuchtete Eiffelturm heraus. Am Himmel leuchten Planeten und der Sichelmond.

Bildcredit und Bildrechte: Serge Brunier (TWAN)

Erkennt ihr die Lichter der Stadt Paris? Das Bild wurde am 25. März auf der Spitze des 210 Meter hohen Tour Montparnasse fotografiert. Viele erkennen wohl den hoch aufragenden Eiffelturm oder rechts die große, gewölbte Konstruktion des Dôme des Invalides oder die bunt beleuchtete erhöhte Métrolinie 6, die sanft zur Bildmitte kurvt. Ihr könnt sogar den Arc de Triomphe rechts nahe am Horizont ausmachen.

Doch unabhängig vom Aufenthaltsort sollten die Himmelslichter am westlichen Horizont sehr vertraut wirken. Die hübsche Dreifachkonjunktion aus der gleißenden Venus (oben), dem Jupiter und dem jungen Sichelmond war auf dem ganzen Planeten Erde am Abendhimmel zu bewundern.

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Der Grand Canyon im Mondlicht

Am dunklen Nachthimmel leuchten über dem Horizont zwei Lichter, der Mond neben dem Planeten Venus. Unten windet sich der Colorado River durch die Schlucht des Grand Canyon.

Bildcredit und Bildrechte: Malcolm Park (Astronomische Vereinigung North York)

Diese stimmungsvolle Landschaft mit Nachthimmel wurde am 26. März fotografiert. Der junge Mond steht über dem fernen westlichen Horizont in Konjunktion mit dem gleißenden Planeten Venus. Vom Südrand der Schlucht am Lipan Point aus gesehen glitzert der Colorado River im Mondlicht, während er sich durch den Grand Canyon windet.

Der Grand Canyon ist eines der bekanntesten Naturwunder auf dem Planeten Erde. Die gewaltige Kluft, die der Fluss gegraben hat, ist etwa 440 Kilometers lang, bis zu 30 Kilometer breit und erreicht eine Tiefe von 1,6 Kilometern. Die Wunder des Himmels waren dieser Nacht der kompakte Sternhaufen der Plejaden und die v-förmigen Hyaden, die über dem Mond schweben. Der helle Planet Jupiter steht unter der engeren Begegnung von Mond und Venus im Westen.

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Rauchschwaden eines Raketenstarts in der Milchstraße

Vor einem dunklen sternklaren Himmel mit der Milchstraße schweben weiße Rauchwolken.

Bildcredit und Bildrechte: Jerry Lodriguss (Catching the Light)

Am 27. März starteten in Virginia an der Wallops Flight Facility der NASA im Morgengrauen fünf Forschungsraketen. Die Raketen des Anomalous Transport Rocket EXperiment (ATREX) starteten nacheinander ab 4:58 Eastern Daylight Time (EDT) in 80-Sekunden-Intervallen. Sie zogen eine chemische Leuchtspur und hinterließen in einer Höhe von etwa 100 Kilometern leuchtende weiße Wolken in der Ionosphäre der Erde. Diese Wolken wurden von den kaum untersuchten Starkwinden in der Turbopause gefegt. Es sind nicht jene Starkwinde, in denen Passagierflugzeuge in einer Höhe von 8 bis 9 Kilometern fliegen.

Die Wolken waren an den Mittelatlantikstaaten der USA zu sehen. Sie trieben auf diesem Bild am sternklaren Himmel, es wurde am East Point in New Jersey fotografiert. Im Süden über dem Startplatz leuchteten die Sterne im Schützen, im Skorpion und in den blassen, weiß leuchtenden Wolken der Milchstraße.

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Erdschein und Venus über der Sierra de Guadarrama

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: Daniel Fernández (DANIKXT)

Was leuchtet hier über dem Bergrücken? Der Mond. Genauer gesagt, der Erdmond, dessen junge Sichelphase knapp über dem Horizont fotografiert wurde. Der vertraute Mond sieht vielleicht ein bisschen seltsam aus, da die Aufnahme einen deutlichen Erdschein zeigt – das Licht jener Mondhälfte, die vor dem direkten Sonnenlicht verborgen ist, und das von der das Sonnenlicht reflektierenden Erde stammt. Auch der gleißende Planet Venus ist rechts im Bild zu sehen. Venus und Jupiter waren letzte Woche bei einer fotogenen planetaren Konjunktion nur drei Grad voneinander entfernt. Das obige Bild wurde vor zwei Tagen in der Nähe von Madrid in Spanien fotografiert. Die Silhouette des Horizonts im Vordergrund zeigt einige der sieben Gipfel der Sierra de Guadarrama. Kurz nachdem dieses Bild fotografiert worden war, ging der Mond unter.

Konjunktion: Bilder von Mond, Venus und Jupiter im letzten Monat
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Ungewöhnliche Senken auf dem Planeten Merkur

Siehe Erklärung. Ein Klick auf das Bild lädt die höchstaufgelöste verfügbare Version.

Bildcredit: NASA/JHU APL/CIW

Was sind diese ungewöhnlich großen Gebilde auf dem Planeten Merkur? Der leicht bläuliche Farbton der Strukturen, die als Bodensenken bezeichnet wurden, wurde im obigen Bild verstärkt. Es wurde von der robotischen Raumsonde MESSENGER aufgenommen, die derzeit Merkur umkreist. Die abgerundeten Senken sehen anders aus als Einschlagskrater, und weder auf dem Erdmond noch sonstwo im Sonnensystem ist etwas damit Vergleichbares bekannt. Dieses Bild ist ein zirka 40 Kilometer großer Ausschnitt der Sohle des Raditladi-Einschlagbeckens, der die Spitzen des Zentralberges enthält. Eine Ursprungshypothese besagt, dass die Senken durch Sublimation von Material entstanden, das offen lag und während des gewaltigen Einschlags, der das Raditladibecken erzeugte, erhitzt wurde. Die NASA-Sonde MESSENEGER ist die erste Raumsonde, die Merkur umkreist, und ist derzeit dafür vorgesehen, den innersten Planeten des Sonnensystems bis 2013 zu erforschen.

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M82: Galaxie mit einem supergalaktischen Wind

Die Galaxie im Bild ist unregelmäßig geformt, in der Mitte sind unregelmäßig geformte Staubfilamente über die Galaxie gelegt.

Bildcredit: NASA, ESA, das Hubble-Vermächtnisteam (STScI/AURA); Danksagung: M. Mountain (STScI), P. Puxley (NSF), J. Gallagher (U. Wisconsin)

Was entzündet die Zigarrengalaxie? M82, als die diese irreguläre Galaxie auch bekannt ist, wurde durch eine enge Begegnung in jüngerer Zeit mit der nahen, großen Spiralgalaxie M81 aufgewühlt. Das erklärt jedoch die Quelle des rot leuchtenden, nach außen expandierenden Gases nicht zur Gänze. Aktuelle Hinweise lassen den Schluss zu, dass dieses Gas durch eine Kombination der Teilchenwinde zahlreicher Sterne nach außen getrieben wird, die zusammen einen galaktischen Superwind erzeugen. Das obige Fotomosaik betont eine spezifische Farbe roten Lichts, das von ionisiertem Wasserstoff abgestrahlt wird, was die Filamente dieses Gases detailreich wiedergibt. Diese Filamente sind länger als 10.000 Lichtjahre. Die 12 Millionen Lichtjahre entfernte Zigarrengalaxie ist im Infrarotlicht die hellste Galaxie am Himmel und im sichtbaren Licht mit einem kleinen Teleskop in Richtung des Sternbildes Großer Bär (Ursa Major) zu sehen.

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Balkenspiralgalaxie NGC 1300

Bildfüllend ist die Balkenspiralgalaxie NGC 1300 dargestellt. Sie hat zwei ausgeprägte Spiralarme und einen sehr markanten Zentralbalken, der von Staubbahnen durchzogen sind.

Bildcredit: Hubble-Vermächtnisteam, ESA, NASA

Die große, prachtvolle Balkenspiralgalaxie NGC 1300 ist etwa 70 Millionen Lichtjahre entfernt und liegt am Ufer des Sternbildes Eridanus. Das Kompositbild des prächtigen Inseluniversums wurde mit dem Weltraumteleskop Hubble aufgenommen. Es ist eines der größten Hubblebilder, die je von einer einzelnen Galaxie gemacht wurden.

NGC 1300 ist breiter als 100.000 Lichtjahre. Das Hubblebild zeigt viele Details im markanten Zentralbalken der Galaxie und in den majestätischen Spiralarmen. Bei genauer Betrachtung zeigt sich, dass sich auch im Kern der klassischen Balkenspirale eine markante Region mit Spiralstruktur befindet. Sie ist etwa 3000 Lichtjahre groß.

NGC 1300 besitzt – anders als andere Spiralgalaxien wie unsere Milchstraße – nach derzeitigen Erkenntnissen kein massereiches zentrales Schwarzes Loch.

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Der neue Mond in den Armen des alten Mondes

Der Mond ist fast bildfüllend dargestellt. Unten ist eine hell beleuchtete Mondsichel, oben wird die Nachtseite des Mondes von der Erde beleuchtet.

Bildcredit und Bildrechte: M. Taha Ghouchkanlu

Das aschfahle Leuchten des Mondes ist als Erdschein bekannt. Es ist Licht von der Erde, das die Nachtseite des Mondes beleuchtet. Dieses Teleskopbild wurde an Nouruz am 20. März in Isfahan im Iran auf dem Planet Erde fotografiert. Es zeigt das helle Erdlicht des alten Mondes. Nouruz ist das Äquinoktium.

Die dunklere, von der Erde beleuchtete Scheibe liegt in den Armen der hellen, sonnenbeleuchteten Sichel. Die Aussicht auf dem Mond wäre ebenfalls zauberhaft. Wenn der Mond am Erdhimmel als schmale Sichel erscheint, ist auf der Mondoberfläche eine gleißend helle, fast ganz beleuchtete Erde zu sehen. Wie stark die Erde das Sonnenlicht reflektiert, hängt stark von der Bedeckung durch Wolken ab.

Vor 500 Jahren schrieb Leonardo da Vinci eine Beschreibung des Erdscheins. Er erklärte ihn durch Sonnenlicht, das von den Ozeanen der Erde reflektiert wird und die dunkle Mondoberfläche beleuchtet.

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